hex2

Mit über 170 aktiven und passiven Mitgliedern ist die
Schlossberghexe die größte Gruppe in unserer Zunft.

Sie sind bekannt für ihren fantastischen Hexentanz
und dessen tolle akrobatische Vorführungen.

Geführt wird die Hexengruppe von deren Hexenrat und
dem Schlossbergteufel, der als Einzelfigur in unserer Zunft auftritt.

In Zusammenarbeit mit den Hexenratsmitgliedern achten die Hexenväter auf die Vollständigkeit und Sauberkeit des Häses. Zusammen mit dem Schlossbergteufel führen sie die Gruppe durch den Umzug, zeigen Hexenpyramiden und akrobatische Darbietungen.
Zu erkennen sind sie an den Flammen auf ihren Blusenärmeln.

hex1

Beschreibung der Ebinger Schlossberghexe

 

Zwei Jahre nach Gründung der Narrenzunft Schlossbergturm Albstadt-Ebingen informierten sich im Jahre 1987 einige Mitglieder im städtischen Archiv über die Zeit der Hexenverfolgung im früheren Ebingen. Hintergrund hierfür war deren Absicht, eine zweite Narrenfigur einzuführen. Da auch im Zollern-Alb-Kreis sehr viele Narrenzünfte ihre örtliche Geschichte während dieses Hexenwahnes durch entsprechende Hexenfiguren dar stellten, beschloss man, auch in Ebingen eine Hexe, die Schlossberghexe einzuführen. Die erste Hexe war Rainer Broschat, welcher mittlerweile die 30 jährige Mitgliedschaft erreicht hat. Es wurde jedoch bewusst auf die Darstellung einer einzelnen Person verzichtet, sondern man bedachte, dass im früheren Ebingen namentlich 10 bekannte Personen als sogenannte Hexen gefoltert und ermordet wurden. In Anlehnung an diese Greueltaten sollte die Ebinger Schlossberghexe in der Ebinger Fasnet eine symbolische Gestalt einnehmen. Bei unserer jährlichen Fasneteröffnung am Ebinger Marktbrunnen, spielt die Schlossberghexe eine wesentliche Rolle im Narrenspiel der Zunft. Im Zusammenspiel mit dem Schlossbergteufel und unter Einbeziehung der Schlossbergturmnarren erwecken die Hexen die Ebinger Fasnet, nach Maria Lichtmess, in Ihr kurzes Leben. Auch bei unserer Fasnetverbrennung trägt die Schlossberghexe symbolisch den Teufel wieder zu Grabe bzw. in die Hölle.

Häsbeschreibung der Ebinger Schlossberghexe

 

1. Das Kopftuch ist dunkelgrün, mit schwarzen Fransen rundherum. Es reicht aber bis über die Schulter und wird mit Klettband an der Maske befestigt. Unter dem Kopftuch soll ein Stück Plastikeimer oder ein Stück Leder der Rosshaare befestigt sein, damit das Kopftuch ein wenig absteht.

2. Die Masken sind vom Gesichtsausdruck leicht unterschiedlich, haben Hanf-,Kunst-, oder Rosshaare. Jeweils links und rechts einen geflochtenen Zopf, welche mindestens bis zur Brust reichen sollten. Die Zöpfe haben am unteren Ende je einen roten und blauen Bändel. Die Anordnung ist auf dem Hexenwappen zu ersehen. Außerdem ist es untersagt, Lebensmittel oder sonstige Gegenstände, wie Keilerzähne usw. an der Maske anzubringen.

3. Das Schultertuch ist maisgelb mit ebenfalls schwarzen Fransen an den außen liegenden Nähten versehen, welche vorne über die Schulter bis zum Rücken reichen. Auf dem Rücken ist die Maske der Ebinger Schlossberghexe aufgestickt.

4. Die Bluse ist in einem dunklen Rot gehalten, hat einen geraden Schnitt, dessen Länge bis zur Hüfte reicht, hinten einen Reißverschluss und einen kleinen Stehkragen. Außerdem am rechten Ärmel, ca. 2 Finger breit über dem Ellbogen muss das gelbe Hexenwappen und am linken Ärmel ca 2 Finger breit muss das weisse Vereinswappen der NZ Schlossbergturm Ebingen e.V. aufgenäht werden. Die Schwarz gestickte Laufnummer wird ca. 2 Finger breit unter dem Hexenwappen aufgenäht werden.

5. Der Rock ist schwarz, leicht glockig, er muss ca. 2 Hand breit unter das Knie reichen. Er darf nicht länger sein, da man die Spitzen der Unterhose sehen muss und kann mit Flicken versehen werden.

6. Die Unterhose ist aus weißem Stoff, z. B. Leinen und weit geschnitten. Am Saumabschluss sind weiße Rüschen, welche unter dem Rock hervorragen.

7.Die Socken sind, je einer rot-weiß und einer blau-weiß, in ca. mindestens 3 und maximal

6 Zentimeter breiten Ringeln gestrickt und reichen mindestens bis übers Knie. Es gibt keine feste Regelung, welcher Socken links oder rechts getragen werden muss.

8. Die Schürze ist aus Rupfen (Jute), soll bis eine Hand breit oberhalb des Rockes lang sein und rechts und links bis an die Seiten reichen. Die Schürze kann mit Flicken versehen werden.

9. Die Strohschuhe sind aus Stroh geflochten und mit einer Gummisohle versehen, welche besohlt werden kann.

10. Der Besen sollte ca. schulterhoch sein und mit einem Bündel Reisig, das mit Draht befestigt ist, versehen werden.

11. Die Fingerhandschuhe sind schwarz gestrickt (keine Fäustlinge) und müssen an den Fingerspitzen geschlossen sein.

12. Bei Kindern bis zum Alter von 10 Jahren kann bezüglich der Schuhe und Handschuhe eine Ausnahme gemacht werden.

13. Diese Häsbeschreibung ist für alle Hexen Pflicht und muss unbedingt eingehalten werden. Sollte sie nicht eingehalten werden, muss mit entsprechenden Konsequenzen gerechnet werden. Diese Häsbeschreibung ist ab 25. November 2006 gültig. Somit verliert die Beschreibung vom 10. April 1995 ihre Gültigkeit.